Bei welchen Problemen werden Inhaliergeräte beim Pferd eingesetzt?
Die Bandbreite der Beschwerden ist sehr groß, die sich mit einem Inhaliergerät / Inhalator behandeln lassen. Von Husten, Bronchtis, Lungenentzündung, Allergien (z.B. Stauballergie) bis zu chronischen Lungenerkrankungen wie COBD, IAO, RAO oder Dämpfigkeit, kann eine Inhalationstherapie eine Besserung bringen.
Der aktuelle Oberbegriff in der wissenschaftlichen Literatur ist seit 2015 Equines Asthma.
Der unschlagbare Vorteil der Inhalationstherapie mit einem Ultraschallvernebler liegt bei einer kurzen Anwendungsdauer und den weniger auftretenden Nebenwirkungen als bei einer systemischen Therapie. Die Reaktionen (Nebenwirkungen) auf Medikamente ist nicht so stark, wie es bei einer oralen oder intravenösen Therapie vorkommen kann. Ähnlich wie in der Humanmedizin wird hier nicht der Umweg über Magen und Blut gewählt, bis der Wirkstoff ankommt. Durch die Vernebelung beim Inhalieren kommen feinste Tröpfchen direkt in der Pferdelunge an, allerdings nur wenn die Partikelgröße/ Teilchengröße stimmt.
Um bis in die Pferdelunge mit der Inhalation zu gelangen ist eine Partikelgröße von 1-5 µm erforderlich.
Die Bronchien werden schneller wieder frei und die Luftzufuhr des Tieres wird deutlich verbessert. Leider sind strombetriebene Inhalatoren häufig sehr laut. Gerade sensible Tiere lassen sich dadurch verschrecken. Eine Alternative sind akkubetriebene Inhaliergeräte oder die Anwendung von Medikamentenspray. Das Einatmen kann mit einer Inhalierhilfe oder einer Atemmaske vereinfacht werden.